Platin-haltige Medikamente: Cisplatin, Carboplatin und Oxaliplatin schädigen die DNA von Krebszellen, sodass sie sich nicht teilen können. Sie werden bei vielen soliden Tumoren eingesetzt, manchmal zusammen mit anderen Medikamenten.
Taxane: Paclitaxel, Docetaxel und nab‑Paclitaxel stoppen die Teilung von Krebszellen, indem sie ihr inneres „Skelett“ einfrieren. Häufige Einsatzgebiete sind Brust‑, Lungen‑ und Eierstockkrebs.
Anthrazykline: Doxorubicin und Epirubicin blockieren Enzyme, die Krebszellen zur DNA‑Kopie benötigen. Ärztinnen und Ärzte überwachen während der Behandlung die Herzgesundheit und können die lebenslange Dosis begrenzen.
Antimetabolite: 5‑Fluorouracil, Capecitabin, Gemcitabin und Pemetrexed stören Bausteine der DNA. Sie kommen häufig in der Behandlung von Darm‑, Pankreas‑ und Lungenkrebs zum Einsatz.
Topoisomerase‑Inhibitoren: Irinotecan und Etoposid stören das Entwinden der DNA in Tumorzellen. Diese Medikamente werden oft mit anderen in Mehrfach‑Schemata kombiniert.
Alkylanzien: Cyclophosphamid, Ifosfamid, Bendamustin und Temozolomid schädigen die DNA, sodass Krebszellen absterben. Sie werden bei Blutkrebsarten und einigen soliden Tumoren eingesetzt.
EGFR‑Inhibitoren: Erlotinib, Gefitinib, Afatinib und Osimertinib zielen auf Tumorzellen ab, die durch EGFR‑Signale gesteuert werden. Tests zeigen, wer am ehesten profitiert.
HER2‑gerichtete Therapie: Trastuzumab, Pertuzumab, Trastuzumab Deruxtecan und T‑DM1 richten sich gegen HER2‑positive Krebsarten. Sie können Tumoren verkleinern und das Rückfallrisiko senken.
VEGF‑Signalweg‑Blocker: Bevacizumab und Ramucirumab kappen die Blutversorgung von Tumoren. Diese Medikamente werden oft zu Chemotherapie bei mehreren fortgeschrittenen Krebsarten hinzugefügt.
BRAF/MEK‑Inhibitoren: Dabrafenib plus Trametinib oder Encorafenib plus Binimetinib zielen auf BRAF‑mutierte Tumoren. Die Zuordnung des Medikaments zur Mutation ist entscheidend.
ALK‑ und ROS1‑Inhibitoren: Alectinib, Lorlatinib und Crizotinib blockieren Wachstumssignale bei bestimmten Lungenkrebsarten. Diese Tabletten können die Erkrankung über längere Zeit kontrollieren.
PARP‑Inhibitoren: Olaparib, Niraparib, Rucaparib und Talazoparib nutzen Schwächen in der DNA‑Reparatur bei einigen Eierstock‑, Brust‑, Pankreas‑ und Prostatakrebsarten aus. Sie werden oft als Erhaltungstherapie nach Chemotherapie eingesetzt.
CDK4/6‑Inhibitoren: Palbociclib, Ribociclib und Abemaciclib bremsen die Zellzyklus‑Motoren bei hormonrezeptorpositivem Brustkrebs. Sie werden gewöhnlich mit endokriner Therapie kombiniert.
BTK‑Inhibitoren: Ibrutinib, Acalabrutinib und Zanubrutinib zielen auf B‑Zell‑Signalwege bei CLL und einigen Lymphomen. Viele nehmen diese als tägliche Tabletten über Monate bis Jahre ein.
PD‑1/PD‑L1‑Immuntherapie: Pembrolizumab, Nivolumab, Atezolizumab und Durvalumab helfen dem Immunsystem, Krebs zu erkennen. Sie können lange wirken, obwohl immunbedingte Nebenwirkungen rasche Aufmerksamkeit benötigen.
CTLA‑4‑Inhibitor: Ipilimumab nimmt eine Bremse von Immunzellen, damit sie Tumoren angreifen können. Es kann bei Melanom und anderen Krebsarten mit PD‑1‑Medikamenten kombiniert werden.
CAR‑T‑Zell‑Therapie: Tisagenlecleucel und Axicabtagene Ciloleucel programmieren deine eigenen Immunzellen neu, um Blutkrebse zu bekämpfen. Diese werden in spezialisierten Zentren mit enger Überwachung verabreicht.
Hormontherapie Brust: Tamoxifen, Anastrozol, Letrozol und Exemestan senken oder blockieren Östrogen bei hormonrezeptorpositivem Brustkrebs. Sie senken das Rückfallrisiko und werden oft 5–10 Jahre eingenommen.
Hormontherapie Prostata: Leuprorelin, Goserelin, Degarelix, Abirateron und Enzalutamid senken oder blockieren Testosteron‑Signale. Diese Medikamente können fortgeschrittenen Prostatakrebs kontrollieren und Beschwerden lindern.
Antiemetika: Ondansetron, Aprepitant und Olanzapin helfen, chemotherapiebedingte Übelkeit zu verhindern. Gute Kontrolle ermöglicht vielen, die Behandlung komfortabel fortzusetzen.
Weißzell‑Stimulatoren: Filgrastim und Pegfilgrastim senken das Infektionsrisiko, indem sie nach Chemotherapie die Neutrophilenzahl erhöhen. Diese Unterstützung kann den Behandlungsplan im Zeitplan halten.
Knochenstärkende Medikamente: Zoledronsäure und Denosumab schützen die Knochen, wenn sich Krebs ausgebreitet hat oder wenn eine Hormontherapie die Knochen ausdünnt. Sie senken auch das Risiko schmerzhafter Frakturen.