Viele Familien bemerken Leber-kongenitale Amaurose zuerst daran, dass ein Baby Gesichter oder Lichter nicht verfolgt, ungewöhnlich empfindlich auf helles Licht reagiert oder schnelle, wackelige Augenbewegungen zeigt, die Nystagmus genannt werden. Ärztinnen und Ärzte werden in den ersten Lebensmonaten oft aufmerksam durch schwache visuelle Reaktionen bei Routineuntersuchungen, fehlende visuelle Fixation oder ein fehlendes bzw. stark vermindertes Signal in einem Augentest, der die Netzhautaktivität misst (Elektroretinogramm). Diese frühen Hinweise sind die typischen Erstanzeichen der Leber-kongenitalen Amaurose und führen in der Regel zu einer Überweisung an eine kinderophthalmologische Fachpraxis und zu genetischer Testung.